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Old Delhi

Ein kurzer Bericht zu meinem Ausflug nach Old Delhi. Highlights war die engen Gassen, die Jamal Masjid Moschee und das Essen.
Old Delhi
Jama Masjid Moschee

Hallo an alle,


Ich melde mich auch mal wieder. Sorry, dass es die letzten Wochen keine Updates gab, dafür habe ich aber einiges erlebt.


Heute soll es um eine der beeindruckendsten Stories gehen, die ich die letzten Wochen erlebt habe, Old Delhi.


Mein Mitfreiwilliger hatte vor einer Weile vorgeschlagen, mal nach Old Delhi zu gehen und ich fande die Idee super. Im Internet sieht es so aus wie Stockfotos, wenn man nach Indien googelt. Also, enge Gassen, viel Getümmel, viele Straßenstände und auch Armut.
So machten wir uns auf den Weg und als wir dann aus der Metrostation herausgetreten waren, befanden wir uns schon direkt in der Action.

Erstaunlicherweise sah es ziemlich genauso aus, wie man es sich vorgestellt hätte. Genauso enge Gassen, viele Menschen und Straßenstände, aber dies alles mit eigenen Augen zu sehen, war eine wirklich einzige Erfahrung: Wirklich überall waren Menschen, Tiere und Fahrzeuge, aber vor allem ein riesiger Lärm.

Diesem Lärm konnten wir zum Glück durch das Betreten einer Seitengasse entkommen. Es war wirklich absurd, nur fünf Meter in einer dieser Seitengassen und der Lärmpegel sank um 90%.

Das einzig nervige daran war nur, dass viele Motorrad- und Rikschafahrer es für eine gute Idee gehalten haben, in den sowieso schon engen Gassen, noch mit gutem Gas die Leute weg zu hupen. So konnte man nicht entspannt die Ruhe genießen, sondern man musste immer einen Blick über die Schulter werfen und es war unmöglich länger nebeneinander zu laufen.

Anstrengende zehn Minuten später sind wir dann bei unserem Ziel angekommen, der Jama Masjid Moschee. Diese liegt mitten in Old Delhi und ist eine der größten Moscheen in Indien.

Diese ist wirklich sehr schön und vor allem groß. Aber schaut lieber selbst die Bilder an.

Der Steinboden war durch die Sonne so heiß, dass wir uns direkt in den Schatten flüchteten und eine Trinkpause einlegten. Auch wie das letzte mal beim Qutub Minar, wollten einige Inder Selfies mit uns machen. In diesem Fall sogar so viele, dass sich fast eine richtige Schlange bildete.

Nach der kurzen Verschnaufpause ging es dann in den begehbaren Turm der Moschee. Dort gab sich, nach einem fast klaustrophobischen Aufstieg durch das Innere vom Turm, eine großartige Aussicht preis. Man sah über ganz Old Delhi und auch weiter hinaus. Auf der Seite mit vielem Grün, sieht man das Redfort. Dies wurde in der Zeit vom Taj Mahal und sogar demselben Architekten erbaut. Das Bauwerk ist, wie der Name schon verrät, eine rote Festungsanlage und auch ein UNESCO Weltkulturerbe. Leider hatten wir nicht genug Zeit auch das Redfort von nahem zu bewundern, aber es ist bei mir schon weit oben auf der Bucket List.
180 Grad gab es dann den Blick über Old Delhi, in dem man auch sehr gut den Smog erkennen kann. Dieser ist im Sommer sogar noch am niedrigsten.

Der ganze Trubel, auch nach dem Verlassen der Moschee, war sehr anstrengend, und so suchten wir uns ein gemütliches, traditionell indisches Restaurant. Dort gab es mein bisheriges Lieblingsgericht, welches ich hier entdecken durfte: Paneer Butter Masala mit Buttered Naan. Als Erklärung, isst man in Indien meistens eine Soße mit Gemüse, Fleisch oder Käse. In meinem Fall Paneer (ein milder und weicher Käse in Blockform) und Brot, was dann natürlich mit der Hand gegessen wird. Aber na klar, das eine Mal, wo es gutes Essen gibt, habe ich kein Bild gemacht. Also müsst ihr euch mit einem Bild aus Google zufriedenstellen, aber glaubt mir, es sah noch deutlich besser aus. So endete auch ein unserer ereignisreicher Tag in Old Delhi.

Wie vorher schon erwähnt, sind wir mit der Metro nach Old Delhi gefahren, was auch unsere erste Metrofahrt war. Die Metro ist zwar nicht ganz so flächendeckend und kann auch länger dauern als ein Taxi, ist aber deutlich preiswerter. So zahlt man ungefähr 70 Cent für über eine Stunde Fahrt.

Bevor wir losgingen, wollte ich natürlich die Fahrzeiten nachschauen, aber es gab wirklich nirgendwo Infos dazu. Also haben wir auf gut Glück ein Rikscha zur Haltestelle gebucht und dort wurde der Blick über NOIDA genossen.

Es stellte sich auch schnell heraus, warum es keine Information zu den Fahrzeiten gab. Ganz einfach, weil halt immer ein Zug kommt. Ich glaube ich habe seitdem ich hier bin, abgesehen von spät abends, nie länger als zwei Minuten auf eine Bahn warten müssen. Was natürlich eine schöne Abwechslung von der Deutschen Bahn ist.

Was auch noch erwähnenswert ist, ist die Art, wie man seine Metrofahrt bezahlt. Es gibt erstmal einen Security check, indem man seine Tasche durch eine Flughafenmaschine laufen lassen muss und dann selber noch abgescannt wird. Das ist vor allem gegen Waffen, aber auch Alkohol in der Metro. Dann muss man seine Metrokarte, die man vorher mit Guthaben aufgeladen hat, scannen, um durch ein Drehkreuz zu kommen. Am Schluss, nach der Bahnfahrt, wird die Karte nochmal gescannt und die passende Summe abgezogen. Ein super effizientes System, wovon man sich als DB sich sicher mal was abschauen könnte.

Auch die Massen von Menschen in der Metro sind groß, vor allem der Berufsverkehr unter der Woche. Aber wenn man am Wochenende, mittags oder abends fährt, bekommt man eigentlich immer einen Sitzplatz. Auch die hohe Rate an Zügen hilft sehr, die Massen gut aufzuteilen.

Was mir in den letzten Wochen, aber vor allem in der Metro, aufgefallen ist, ist die Hilfsbereitschaft, aber auch die Freundlichkeit und das Interesse, mit der man hier aufgenommen wird. Alleine in diesen zwei Metrofahrten hatten wir Unterstützung von vier verschiedenen Indern. Diese haben uns geholfen, den richtigen Anschlusszug zu finden, haben uns durch das Chaos von Rajiv Chowk, einer der Knotenpunkte, gelotst und waren auch sehr nette Gesprächspartner während der Zugfahrt. Mehr dazu aber auch in zukünftigen Einträgen.


Das war ein kleiner Bericht über meinen Ausflug nach Old Delhi. Vielen Dank, falls ihr es bis hier geschafft habt. Und keine Angst, ich werde mich diesmal in weniger als einem Monat wieder melden.